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Psychiatrie und Menschenbild – made in USA

Gedanken zur Entwicklung des weltweit meistgenutzten Diagnosemanuals DSM anlässlich der für das Jahr 2013 vorgesehenen Neuausgabe
von Dipl. Psych. und Psychotherapeutin Brigitte Kendel, Berlin, Zeit-Fragen Nr. 1 v. 03. Januar 2012

Diagnostische Manuale als Instrumente theoretischer und praktischer Orientierung

Immer wieder war es das Anliegen von Psychiatrie und Klinischer Psychologie  – ausgerichtet an der medizinischen Diagnostik körperlich-organischer Störungen  – die Vielfalt der Erscheinungsweisen psychologischer Störungen innerhalb eines nachvollziehbaren, theoretischen Gesamtzusammenhangs zu klassifizieren. Das damit verbundene Ziel war es zum einen, die Störungsbilder kategorial zu erfassen, sie in einen systematischen Ordnungszusammenhang zu bringen und eine verbindliche fachliche Orientierungs- und Kommunikationsgrundlage zu schaffen. Ein weiterer damit verbundener Zweck war es, ein Instrument zu entwickeln, das eine über die allgemeine Klassifikation der psychischen Störungen hinausgehende, zuverlässige diagnostische Zuordnung des Einzelfalls ermöglichte und ein Rüstzeug für das Verständnis des ätiologischen und pathogenetischen Bedingungsgefüges als Ausgangspunkt zur Entwicklung der angemessenen therapeutischen Interventionen der jeweiligen Störung bereitstellte.

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